von Arthur Miller
Hexenjagd spielt im Jahre 1692 in Salem, einer damals streng puritanischen Gemeinde im amerikanischen Staat Massachusetts. Es handelte sich um den schlimmsten Ausbruch von Hexenwahn außerhalb Europas.
Pastor Parris, der Geistliche des Ortes, hat seine Tochter Betty, seine Nichte Abigail und einige andere Mädchen entdeckt, wie sie im Wald zu den Liedern der Sklavin Tituba tanzten. Er meint sogar, einige nackt gesehen zu haben. Betty und Ruth Putnam, geschockt von der Entdeckung, täuschen aus Angst vor Strafe eine Krankheit vor. Da die „Krankheiten“ nicht von Ärzten zu erklären sind, entsteht schnell das Gerücht von übernatürlichen Ereignissen, von Teufelsbeschwörung und Hexerei.
Pastor Parris beauftragt Pastor Hale, einen Teufelsspezialisten, der Krankheit seiner Tochter auf den Grund zu gehen. Die Mädchen, allen voran Abigail, merken sehr schnell, dass sie sich selbst vor Strafe bewahren können, wenn sie andere beschuldigen, sie zu ihrem verbotenen Tun getrieben zu haben. Sie nennen wahllos Namen von Gemeindemitgliedern, die angeblich mit dem Teufel im Bund stehen, und das Verhängnis nimmt seinen Lauf
Der Bauer Proctor durchschaut jedoch diese Lügen und warnt davor, den Anklagen der Mädchen Glauben zu schenken. Abigail jedoch, die mit Proctor ein intimes Verhältnis gehabt hat, will Proctors Frau werden und bezichtigt Elisabeth Proctor der Hexerei.
Proctor versucht seine Frau zu retten und zu beweisen, dass die Mädchen lügen, wird aber selber angeklagt mit dem Teufel im Bund zu sein. Nur ein „Geständnis“ könnte ihn vor dem Galgen retten. Als er jedoch merkt, dass Parris und Richter Danforth ihn nur missbrauchen wollen, um der Stadt ihre Macht und Unfehlbarkeit zu demonstrieren, wählt er den Tod.
Millers Werk soll zeigen, wohin tyrannische Härte, Massenhysterie, einseitig orientierte Glaubensforderung und immer wieder die Angst die Menschen führen können. Der Dichter wählte dieses historische Beispiel, das menschlich ergreifend und erschütternd ist. Er dachte aber auch an die Verfolgung der Juden im dritten Reich, an systematische Jagd auf Menschen anderer Rasse und Hautfarbe in vielen Ländern der Welt, an die blutige Unterdrückung jeder Opposition im Stalinismus und an die Kommunistenjagden der McCarthy-Ära.
Regie
Helmut Vitzthum
Technik
Sigi Schuller
Maske
Sandra Tomazic
Kostüme
Birgit Wörndl, Barbara Ehling
Darsteller
John Proctor: Zilli Maier
Elisabeth Proctor: Nadine Mühlböck
Abigail Williams: Marlene Cordas
Pastor Hale: Hannes Hellinger
Pastor Parris: Johannes Konrad
Danforth: Bernd Hofrichter
Mary Warren: Luisa Lindenbauer, Eva Dürnberger
Betty Parris: Linda Vitzthum, Eva Dürnberger
Ann Putnam: Margit Schuller
Tituba: Rosalie Pohl
Mercy Lewis: Isabel Segmüller
Cheever: Marius Holzer
Herrick: Albert Ertl
Aufführungstermine 2009
JULI Waldbühne Aigen
AUGUST Schlossbergspiele Mattsee
SEPTEMBER Festsaal Uttendorf
SEPTEMBER ARGE kultur Gelände Salzburg
Beginn 20 Uhr